Nachdem wir ja die ersten beiden Tage auf angelegten Strecken gefahren waren, wollten wir uns nun mal die natürlichen Trails der Highlands ansehen. Auch hierbei war uns eine Empfehlung von Steve eine große Hilfe. Lairig Ghru ist ein Gebirgspass, den wir zwar nicht komplett fahren konnten (zu technisch, zu hoch, zu verrückt), aber in der Gegend sei auch eine schöne Abfahrt zu finden. Nach seiner Beschreibung fanden wir einen passenden Bericht samt GPS-Track und machten uns auf den Weg.
Wir starteten südlich von Aviemore an einem Campingplatz und unsere Route führte uns in das Naturschutzgebiet, in Richtung der schneebedeckten Bergspitzen. Zunächst folgten wir einem angenehmen Radweg aus Sand und feinem Split, der sich mit einer kaum wahrnehmbaren Steigung durch den dichten Vegetationsteppich schlängelte.
Abgesehen von dem Weg war nirgends ein Blick auf den Boden möglich. Der lichte Wald war über und über mit Heidekraut und verschiedenen Büschen bedeckt.
Nach einer Weile überquerten wir einen namenlosen Gebirgsbach, der uns aus Richtung unseres Ziels entgegen plätscherte. Mit den Kilometern die wir uns von Aviemore entfernten wurde der Weg felsiger und immer steiler. Mit der Zeit ließen wir das Wäldchen unter uns zurück und die Landschaft zeigte sich wieder in den kargen Brauntönen der Highlands.
Sobald die Bäume um uns herum verschwunden waren zerrte der Wind an uns. Die heftigen Böen waren nicht nur ungemütlich, sondern kosteten auch Kraft, allerdings unterstrichen sie auch die imposante Szenerie und man fühlte sich unweigerlich klein.
Die Beschaffenheit des Weges verschlechterte sich zusehends und ehe wir uns versahen fanden wir uns auf einer Geröllpiste mit losen, kopfkissengroßen Felsen wieder. An Fahren war erstmal nicht mehr zu denken. Wir schulterten unsere Bikes und marschierten den Bergen entgegen. Die Anstrengungen der letzten Tage spürte ich deutlich und während wir mit den Bikes auf dem Rücken versuchten unsere Füße sicher zwischen dem Geröll aufzusetzen fragte ich mich was wohl passieren würde wenn sich jetzt einer von uns hier verletzen würde.
Die Beschaffenheit des Weges verschlechterte sich zusehends und ehe wir uns versahen fanden wir uns auf einer Geröllpiste mit losen, kopfkissengroßen Felsen wieder. An Fahren war erstmal nicht mehr zu denken. Wir schulterten unsere Bikes und marschierten den Bergen entgegen. Die Anstrengungen der letzten Tage spürte ich deutlich und während wir mit den Bikes auf dem Rücken versuchten unsere Füße sicher zwischen dem Geröll aufzusetzen fragte ich mich was wohl passieren würde wenn sich jetzt einer von uns hier verletzen würde.
Nachdem wir eine Pause gemacht und etwas gegessen hatten ging es weiter. Mein GPS sagte mir dass wir bald den höchsten Punkt unserer Route erreicht hatten und es bald wieder bergab gehen würde. Egal wo wir den Pass verlassen würden, angesichts der Beschaffenheit des Wegs sah ich der Abfahrt mit gemischten Gefühlen entgegen...
Schließlich war es soweit. Rechts zweigte ein schmaler Pfad ab, der oberhalb unseres namenlosen Gebirgsbach zurück ins Tal führte. Dankbar wieder von dem ausgesetzten Pass in Richtung windgeschützten Wald zu fahren bogen wir auf den Trail.
Anfangs noch recht felsig und technisch erreichten wir überraschend schnell das scharf eingeschnittene Tal des Bachs. Hier war es bereits viel geschützter und die Vegetation wieder dichter. Das tat auch der Trailcharakteristik sehr gut. Ein spaßiger, flowiger Pfad schlängelte sich durch Hecken und lichte Bäume ins Tal. Der Trail war schnell und machte Laune. Unsere Befürchtungen bezüglich der Abfahrt lösten sich in Wohlgefallen auf und die Entschädigung für die Strapazen des Aufstiegs ließ uns beide über das ganze Gesicht grinsen. Gelegentlich kam sogar die Sonne zum Vorschein und setzte unsere Abfahrt in das richtige Licht.
Der Rückweg war ein Genuss und unser Abenteuer auf den schottischen Naturtrails näherte sich dem Ende. Es war mittlerweile früher Nachmittag und wir beschlossen unseren Bikeausflug in Schottland mit einem Besuch des Glenlivet Mountain Bike Trail Center abzuschließen.
Nach einer Stunde Autofahrt kamen wir dort an und stärkten uns erstmal mit Sandwiches und Kaffee!
Die dortigen Trails sind mit unserem vormittäglichen Programm nicht zu vergleichen und waren genau das was wir jetzt brauchten. Es gab eine blaue Route, die man um eine rote Route erweitern konnte. Die Strecken waren in Form einer Acht angelegt und wenn man beide fahren wollte hatte man 22km vor der Brust. Was soll's! So schnell würden wir nicht wieder in die Gelegenheit kommen. Also hievten wir unsere müden Knochen auf die Bikes und pedalierten los.
Obwohl der Trail auf den Bildern unspektakulär aussieht machte er unglaublich viel Spaß. Schon die blaue Line war grandios. Viele lange Senken, Roller und Anliegerkurven verliehen dem Weg eine pumptrackähnliche Charakteristik und man schoss nur so durch den Wald. Obwohl wir beide konditionell schon deutlich angeschlagen waren traten wir unentwegt in die Pedale um noch schneller zu werden. Es machte uns richtig Spaß! Nach ein paar Kilometern stießen wir auf die Mitte der Acht und bogen auf die rote Line. Nach einem langen Anstieg gelangten wir auf den höchsten Punkt. Wieder waren wir oberhalb des Waldes und standen im schottischen Wind.
Die rote Line war wie für uns gemacht. Schnell und launig führte uns der Trail zurück ins Tal. Immer wieder gabelten kurze black Lines von dem Track ab und stellten uns vor die Wahl des technischen Anspruchs. Auch die schwarzen Elemente waren für uns fahrbar. Lange, schnelle Rampen ließen weite Sprünge zu und die schnell fahrbaren Drops machten Laune. Die Strecke war der Hammer!
Die schnelle Strecke forderte allerdings langsam ihren Tribut. Nach ungefähr der Hälfte unserer Abschlusstour war ich am Ende meiner Kräfte angelangt und musste mich wirklich zurück kämpfen. Alex war noch etwas länger fit und zog mir regelmäßig davon. Naja, was soll's. So hatte er wenigstens Gelegenheit Fotos von mir zu machen wenn ich zu ihm aufschloss =) Glenlivet war einfach ein super Abschluss für unseren Biketrip!
Nachdem wir es zurück zum VW-Bus geschafft hatten, machten wir uns langsam wieder auf den Rückweg zu unserem B'n'B. Duschen war angesagt! Und danach mussten wir die Bikes verstauen. Unsere Rückfahrt zum Edinburgh Airport könnte spannend werden. Regelmäßig passierten wir Leuchttafeln entlang der Straße die uns vor einem aufziehenden Schneesturm warten "Yellow Warning - Snow Forecast" stand darauf. Bislang war unser Schottlandaufenthalt perfekt verlaufen. Kein Sturz. Keine technische Panne. Nicht einen Meter im Regen gefahren! Hoffentlich würde auch der Schnee noch ein paar Stunden warten.
Nach der Fahrt und einer langen, heißen Dusche fühlte ich mich allmählich wieder zu etwas zu gebrauchen. Wir machten uns daran die Bikes zu verpacken...
Darin hatten wir ja bereits Übung und es ging uns schnell von der Hand. Schließlich konnten wir unser Schottland-Abenteuer gebührend ausklingen lassen. In dem Pub kannte man uns ja bereits. So kamen wir mit dem Barkeeper und einem irischen Gast schnell in ein Whisky-Gespräch und der Abend nahm seinen Lauf. Angefeuert von unserem Interesse stellte uns der Schotte hinter dem Thresen einen Whisky nach dem anderen "zum probieren" vor die Nase... Was auch der Grund ist warum ich den Beitrag erst heute nachreichen kann =)
Der gestrige Morgen begann wie man es danach erwarten würde. Als erstes checkte ich mal das Wetter. Damit ich dazu nicht das Bett verlassen, oder gar die Vorhänge zur Seite ziehen musste natürlich mit der Wetter-App... Offenbar hatten wir Glück gehabt. Obwohl es über Nacht etwas geschneit hatte war das Wetter bestens, was man von der Aussicht auf die nächsten Tage nicht grade behaupten konnte. Wir hatten wirklich unverschämtes Glück gehabt. Wenn es ein paar Tage vorher angefangen hätte zu Schneien wären unsere Touren in der Art nicht möglich gewesen.
Tatsächlich sahen wir den ersten Regen gegen das Fenster prasseln, als als wir in Edinburgh im Flieger saßen. Unglaublich gutes Timing! Das war ein grandioser Trip! Danke, Schottland! =)
Schließlich war es soweit. Rechts zweigte ein schmaler Pfad ab, der oberhalb unseres namenlosen Gebirgsbach zurück ins Tal führte. Dankbar wieder von dem ausgesetzten Pass in Richtung windgeschützten Wald zu fahren bogen wir auf den Trail.
Anfangs noch recht felsig und technisch erreichten wir überraschend schnell das scharf eingeschnittene Tal des Bachs. Hier war es bereits viel geschützter und die Vegetation wieder dichter. Das tat auch der Trailcharakteristik sehr gut. Ein spaßiger, flowiger Pfad schlängelte sich durch Hecken und lichte Bäume ins Tal. Der Trail war schnell und machte Laune. Unsere Befürchtungen bezüglich der Abfahrt lösten sich in Wohlgefallen auf und die Entschädigung für die Strapazen des Aufstiegs ließ uns beide über das ganze Gesicht grinsen. Gelegentlich kam sogar die Sonne zum Vorschein und setzte unsere Abfahrt in das richtige Licht.
Der Rückweg war ein Genuss und unser Abenteuer auf den schottischen Naturtrails näherte sich dem Ende. Es war mittlerweile früher Nachmittag und wir beschlossen unseren Bikeausflug in Schottland mit einem Besuch des Glenlivet Mountain Bike Trail Center abzuschließen.
Nach einer Stunde Autofahrt kamen wir dort an und stärkten uns erstmal mit Sandwiches und Kaffee!
Die dortigen Trails sind mit unserem vormittäglichen Programm nicht zu vergleichen und waren genau das was wir jetzt brauchten. Es gab eine blaue Route, die man um eine rote Route erweitern konnte. Die Strecken waren in Form einer Acht angelegt und wenn man beide fahren wollte hatte man 22km vor der Brust. Was soll's! So schnell würden wir nicht wieder in die Gelegenheit kommen. Also hievten wir unsere müden Knochen auf die Bikes und pedalierten los.
Obwohl der Trail auf den Bildern unspektakulär aussieht machte er unglaublich viel Spaß. Schon die blaue Line war grandios. Viele lange Senken, Roller und Anliegerkurven verliehen dem Weg eine pumptrackähnliche Charakteristik und man schoss nur so durch den Wald. Obwohl wir beide konditionell schon deutlich angeschlagen waren traten wir unentwegt in die Pedale um noch schneller zu werden. Es machte uns richtig Spaß! Nach ein paar Kilometern stießen wir auf die Mitte der Acht und bogen auf die rote Line. Nach einem langen Anstieg gelangten wir auf den höchsten Punkt. Wieder waren wir oberhalb des Waldes und standen im schottischen Wind.
Die rote Line war wie für uns gemacht. Schnell und launig führte uns der Trail zurück ins Tal. Immer wieder gabelten kurze black Lines von dem Track ab und stellten uns vor die Wahl des technischen Anspruchs. Auch die schwarzen Elemente waren für uns fahrbar. Lange, schnelle Rampen ließen weite Sprünge zu und die schnell fahrbaren Drops machten Laune. Die Strecke war der Hammer!
Die schnelle Strecke forderte allerdings langsam ihren Tribut. Nach ungefähr der Hälfte unserer Abschlusstour war ich am Ende meiner Kräfte angelangt und musste mich wirklich zurück kämpfen. Alex war noch etwas länger fit und zog mir regelmäßig davon. Naja, was soll's. So hatte er wenigstens Gelegenheit Fotos von mir zu machen wenn ich zu ihm aufschloss =) Glenlivet war einfach ein super Abschluss für unseren Biketrip!
Nachdem wir es zurück zum VW-Bus geschafft hatten, machten wir uns langsam wieder auf den Rückweg zu unserem B'n'B. Duschen war angesagt! Und danach mussten wir die Bikes verstauen. Unsere Rückfahrt zum Edinburgh Airport könnte spannend werden. Regelmäßig passierten wir Leuchttafeln entlang der Straße die uns vor einem aufziehenden Schneesturm warten "Yellow Warning - Snow Forecast" stand darauf. Bislang war unser Schottlandaufenthalt perfekt verlaufen. Kein Sturz. Keine technische Panne. Nicht einen Meter im Regen gefahren! Hoffentlich würde auch der Schnee noch ein paar Stunden warten.
Nach der Fahrt und einer langen, heißen Dusche fühlte ich mich allmählich wieder zu etwas zu gebrauchen. Wir machten uns daran die Bikes zu verpacken...
Darin hatten wir ja bereits Übung und es ging uns schnell von der Hand. Schließlich konnten wir unser Schottland-Abenteuer gebührend ausklingen lassen. In dem Pub kannte man uns ja bereits. So kamen wir mit dem Barkeeper und einem irischen Gast schnell in ein Whisky-Gespräch und der Abend nahm seinen Lauf. Angefeuert von unserem Interesse stellte uns der Schotte hinter dem Thresen einen Whisky nach dem anderen "zum probieren" vor die Nase... Was auch der Grund ist warum ich den Beitrag erst heute nachreichen kann =)
Der gestrige Morgen begann wie man es danach erwarten würde. Als erstes checkte ich mal das Wetter. Damit ich dazu nicht das Bett verlassen, oder gar die Vorhänge zur Seite ziehen musste natürlich mit der Wetter-App... Offenbar hatten wir Glück gehabt. Obwohl es über Nacht etwas geschneit hatte war das Wetter bestens, was man von der Aussicht auf die nächsten Tage nicht grade behaupten konnte. Wir hatten wirklich unverschämtes Glück gehabt. Wenn es ein paar Tage vorher angefangen hätte zu Schneien wären unsere Touren in der Art nicht möglich gewesen.
Tatsächlich sahen wir den ersten Regen gegen das Fenster prasseln, als als wir in Edinburgh im Flieger saßen. Unglaublich gutes Timing! Das war ein grandioser Trip! Danke, Schottland! =)