Ich werde morgen so einen Muskelkater haben.
Das war heute der vierte Bautag an der neuen Strecke. Um halb 12 holte Alex mich ab und wir tranken erstmal Kaffee. Wir waren ohnehin schon spät dran, also kein Grund in Panik zu geraten. Seb hatte uns das Werkzeug raus gestellt und wollte später nachkommen. Also das Zeug eingeladen und ab in den Wald.
An unserer Baustelle angekommen machten wir uns direkt an die Arbeit. Wir hatten uns das letzte Mal einen ungefähren Verlauf zurecht gelegt und begannen nun mit den Abstützarbeiten für den geplanten Trail. Arbeitsmaterial war ja beim Aufräumen genug angefallen und einige Pfosten hatten wir auch schon vorbereitet. Wir schleppten also einen Stamm nach dem anderen auf die Strecke und stüzten sie gegen Bäume oder Pfosten.
Nachdem wir vier, fünf Stämme in Position gebracht hatten ging das Graben los. Wir haben heute viel gegraben...
An der höheren Seite des Hang stachen wir nun mit dem Spaten Erde ab und schippten sie darunter gegen sie Stämme. Nach und nach zeichnete sich die Fahrbahn im Waldboden ab und unser Trail wuchs Meter für Meter. So ging das eine ganze Weile, bis Alex gegen halb Drei los musste. Glücklicherweise kam Dirk genau rechtzeitig um für Alex weiterzumachen, so dass ich mit dem ganzen Werkzeug nicht alleine im Wald zurückblieb.
Mit Dirk machte ich also da weiter wo wir aufgehört hatten. Graben. Man unterschätzt wirklich wie viel Erde man für so einen Trail bewegen muss. Aber glücklicherweise sieht man dabei den Weg stückweise wachsen. Und das motiviert! Nach einer Weile stieß wie angekündigt Seb zu uns. Das war gut. Zu Dritt und mit frischer Kraft ging es direkt wieder schneller voran. Es hat Spaß gemacht Stück für Stück den Verlauf der Strecke zu planen und sie danach umzusetzen... Stämme ranschleppen. Abstützen. Graben.
Der Trail folgt an einer Stelle, in einer weiten, leicht abschüssigen Anliegerkurve dem Hang und endet mit einer kleinen Rampe.
Ein kleines Stückchen nach der Rampe und eventuell auch ein Kleinwenig weiter oben im Hang, werden wir den Trail am nächsten Bautreffen weiterführen.
Die Einfahrt in die lange Anliegerkurve ist übrigens von zwei Lines möglich. Ein paar Meter vorne gabelt sich der Trail vor einem Baum. Eine Möglichkeit führt oben herum, eine zweite unten vorbei.
Wenn man die Arbeit jetzt so zusammenfasst klingt es eigentlich nicht nach so besonders viel, aber dafür dass wir heute nur vier Leute waren haben wir ordentlich was geschafft bekommen. Die ersten Meter sehen schon richtig gut aus. Wenn uns das Gelände ermöglich in dieser verspielten Art weiterzubauen dann wird das ein flowig-spaßiger Trail. Soviel ist sicher. Mit dem ersten Stück bin ich bereits jetzt schon sehr, sehr glücklich.
Allmählich war aber bei uns allen die Luft raus. Das war ein langer Tag im Wald. Gegen halb Sieben machten wir Feierabend und Seb fuhr mal Probe =)
Das ist richtig gut geworden. Ich freu mich auf's Weitermachen! Aber für Heute war Feierabend. Noch das Werkzeug zurückbringen und dann unter die Dusche...