Seit fast einer Woche lebe ich nun mit meinen Reifen auf dem Wohnzimmerboden. Drehe sie gewissenhaft morgens und abends um. Bewege sie dabei hin und her... Aufopferungsbereitschaft.
Einer von Alex' wertvollen Lifehacks empfahl mir sie nicht einfach auf den Boden zu legen, sondern sie mit Hilfe zweier großer Schüsseln in der Waagrechten zu halten. Macht Sinn.
Nach den ersten zwei Tagen hatten sie nochmal geringfügig an Druck verloren, aber seitdem scheint er konstant zu bleiben. Ich gehe also davon aus, dass meine Zuwendung ihr Ziel erreicht hat und die Mäntel nun hermetisch abgeschlossen sind. Damit hätten sich die ganzen Krümmel auf dem Boden gelohnt. Da sich meine Neugierde gegen die niedrigen Temperaturen durchsetzen konnte, sollte eine kurze Testfahrt mir also heute Gewissheit verschaffen...
Nachdem ich die Räder rasch wieder eingebaut hatte, gab ich nochmals etwas Luft hinzu. Mit stramm gefüllten Reifen fuhr ich heute Mittag also los. Dieses Mal erreichte ich die Kaiser Wilhelm-Brücke ohne Platten und begann zuversichtlich den Aufstieg zu unseren Vereinsstrecken.
Ich entschloss mich für den Weg entlang dem Wildgehege im Weisshauswald. Bei den Wildschweinen war grade Party und auch meine Stimmung stieg beständig. Offenbar hatte die Wohnzimmerkur das Problem mit meinen Reifen behoben.
Endlich erreichte ich den Trailanfang und schwang mich auf unsere Strecke. Es lief gut heute.
Trotz der ruppigen Strecke und ein paar meiner kleinen Sprünge kann ich an den Reifen keinerlei Anzeichen für Undankbarkeit erkennen. Der Druck hatte nicht nachgelassen und nirgends zeichneten sich neue Dichtmilchflecken ab. Hier und da fühlten sie sich etwas nervös an. Offenbar habe ich sogar etwas zu viel Luft in den Reifen.
Insgesamt bin ich also grade sehr zufrieden. Sowohl mit den Baron als Bereifung, als auch mit dem Tubeless-Umbau. Um die Eingangsfrage zu beantworten: Dicht.
Das nächste Mal werde ich wieder mit weniger Druck fahren und hoffen dass die Räder auch dann die Luft halten. Aber ich denke schon =)
