Sonntag, 6. November 2016

Pilzsaison in Greimerath

In Begleitung von Roland und Jan fuhren wir heute nochmal eine Variante unserer Tour um Weiskirchen.
Um 10h holte ich Jan ab und es ging ab nach Greimerath. Alex war bereits dort und Roland kam selbst mit dem Wagen. Wie immer gab´s noch eine schnelle Tasse Kaffee in der Küche von Alex´ Eltern und dann gings auch schon zur Sache.

Die Runde sollte etwas anstrengender werden als das letzte Mal vor zwei Monaten. Gestern hatte es dort den ganzen Tag geregnet und das merkte man den Wegen deutlich an. Der schlammige Boden war zwar mit einem dichten Teppich aus buntem Laub bedeckt aber das machte es nicht weniger anstrengend. Nur die nassen und rutschigen Wurzeln ragten aus dem Laub hervor. Aber das sollten wir erst später zu spüren bekommen. Zunächst hatten wir mal wieder unsere Transitstrecke zu bewältigen. Fünf Kilometer auf einem breitem Forstweg bis zum "Tourstart". Das ging zügig und nach einer knappen halben Stunde bogen wir warmgefahren in unseren ersten Trail.

Kaum hatten wir Geschwindigkeit aufgenommen und waren über die ersten Wurzeln geholpert legte Jan unvermittelt eine Vollbremsung hin. "PFIFFERLINGE! ALLES VOLL!" - pure Begeisterung stand in Jans Gesicht. Nur unter dem wiederholten und eindringlichen Versprechen auf dem Rückweg hier zu stoppen und Pilze zu sammeln konnten wir Jan zur Weiterfahrt bewegen... Offenbar ist Pilzsaison.
(Nein. Das ist kein Pfifferling. Ich weiß =)

Schließlich fuhren wir also weiter. Erstmal ging´s bergab bis nach Weiskirchen. Knapp vier Kilometer über wurzelige und felsige (und rutschige) Pfade. Das ganze Laub ist wirklich nicht zu unterschätzen. Stellenweise konnte man den Verlauf des Weges nur noch erahnen. Hin und wieder rutscht man unvermittelt über einen nassen Fels, oder eine Wurzel. Man hat einen enorm viel höheren Rollwiederstand... Besonders bei den trailigen Anstiegen kosteten die herbstlichen Bedingungen heute viel Kraft.

Aufgrund der Nässe und des Laubs waren wir im Vergleich zu der Tour vor zwei Monaten auch bergab deutlich langsamer. Wenn man nicht sieht was unter dem Laub ist fährt man eben schon vorsichtiger. Wahrscheinlich eine gute Entscheidung...
Unsere zwanzig Kilometer lange Tour durch die Wälder von Weiskirchen lief trotzdem erstaunlich gut. Nach etwa zwei Stunden waren wir also wieder bei den Pilzen und Jan bestand darauf dass wir unser Versprechen hielten und er sich sein Abendessen im Wald zusammensuchen konnte. Na, in Ordnung.
Kurzer Ausflug in Jans kleine Pilzkunde - dann flitzten die beiden ab...


Alex und ich hatten also Gelegenheit in aller Ruhe auszukühlen, während wir dabei zusahen mit was für einer Begeisterung Jan und Roland, auf der Suche nach den Pfifferlingen, durch den Wald pirschten. Nach einer knappen halben Stunde wurde mir richtig kalt. Ich wollte nachhause. Wir riefen unsere beiden Pilzjäger zur Ordnung und machten uns durchgefroren auf den Heimweg. Aber glücklich. Und mit einem Rucksack voller feinster Delikatessen.
Wie immer rettete uns Alex´ Mutter mit einem fantastischen After-Bike-Menü. In keinem Restaurant freue ich mich so über das Essen =) Heute Bratkartoffeln, Lyonerpfanne, Kohlrabi und ein Rest Schnitzelauflauf. Wie immer fan.tas.tisch! Vielen Dank!

Sollte keiner unvorhergesehenerweise eine Pilzvergiftung haben machen wir das sicher bald mal wieder. Es ist einfach toll dort!
35km. 1050hm. Konditionell voll okay. Läuft.