Der Pumptrack an der Uni war bislang die Vereinsstrecke die mich am wenigsten interessierte. War.
Nachdem wir aber vergangenen Sommer den ein oder anderen Nachmittag dort verbrachten hatten ist uns eins schnell klar geworden: Wir brauchen ein Pumptrack-Bike!
Als würde es nicht genügen dass Pumpen die perfekte Trainingsergänzung zum Mountainbiken ist, kann man dabei auch noch Grillen =)
Wenn das Wetter gut ist und ein paar Leute am Track abhängen, liegen zwar immer genügend Bikes rum die man sich mal für eine Runde ausleihen kann, aber auf längere Sicht war klar dass ein eigenes Bike her muss.
Zuerst wollten Alex und ich uns eigentlich beide ein Bike besorgen - da wussten wir noch nicht wie unfassbar anstrengend Pumpen ist. Nachdem uns klar wurde dass wir beide nach ein paar Runden völlig erledigt wieder zurück an den Grill mussten, kamen wir rasch zu dem Schluss dass ein gemeinsames Bike vorerst ausreichen sollte.
Das Gute an einem Mountainbikeverein ist, dass man jede Menge Leute kennt die zuhause alles voll mit alten, ausgemusterten Bike-Teilen haben. Ein Pumptrack-Bike kauft man nämlich nicht einfach so. Wenn überhaupt, dann in Einzelteilen. Am besten wird's aber wenn man sich sein Bike aus altem, ausgemusterten Gerümpel zusammenpuzzelt. So sind die Regeln!
Eric kennt natürlich auch die Regeln und bot uns deswegen seinen alten Krempel an...
Es war perfekt!
Das war im September. Das Hinterrad gehörte auch noch dazu, aber zuerst hatte es Eric zuhause, und danach ich bei Dirk vergessen... und schwups, wie das so ist, war ein halbes Jahr vergangen...
Jetzt wo wir aber auf dem besten Weg in den Sommer sind, wird es höchste Zeit sich wieder dem Projekt zu widmen! Und eigentlich hoffe ich dass wir schon kommendes Wochenende (naja, vielleicht auch erst das darauf) mit dem Ding die ersten Bahnen ziehen können...
Wie dem auch sei, an unserem Einsatz scheitert es jedenfalls nicht. Obwohl ich kein Bier im Haus hatte (!) nahmen wir das Rad vor ein paar Tagen komplett auseinander. Nachdem es jetzt ein halbes Jahr bei mir rumgelegen hatte, nahm Alex das Ding nun mal mit nachhause. Er wollte es erst mal einer Grundreinigung unterziehen...
Am nächsten Abend trafen wir uns (mit einem blitzblanken Rahmen) bei Christian und baten ihn die Federgabel und den Steuersatz zu checken. Das Bike war wirklich überraschend sauber geworden. Alex hatte alles ordentlich geschrubbt. Jetzt kamen die zahlreichen Lackabplatzer erst so richtig zur Geltung =)
Der Steuersatz kommt neu. Allerdings meinte Christian dass die Federgabel sogar noch okay sei. Zumindest für die Belastungen denen wir sie aussetzen werden... Cool! Und weil natürlich auch Christian die Regeln für so einen Dirtbike-Aufbau kennt, hat er uns auch noch mit Teilen aus seinem Fundus versorgt. Vorbau, Schaltwerk und Schalthebel. Vielen Dank!! =)
Den Rest konnten wir fast aus unserem eigenen Teilebestand stemmen. Sattel, Vorbau, Lenker, Kurbel, Bremsen, Pedale, Griffe... endlich kommt der alte Kram mal weg =) In der Tat mussten wir nicht viel bestellen. Steuersatz, Reifen, Schläuche, Bremsleitungen, Schaltzüge und Schaltzughüllen, 107,32 Euro. Das ist doch okay.
Weil wir gestern sowieso am schrauben waren (neues Tretlager für mein Orbea), haben wir gleich noch die Laufräder auf Vordermann gebracht und einen neuen Strebenschutz an den Rahmen gebastelt. Nicht dass noch tragende Lackteile abbröckeln =)
Jetzt heißt es auf den Paketboten warten. Und dann müssen wir nur noch montieren und Grillgut kaufen!