Donnerstag, 23. März 2017

Waldarbeit

Obwohl ich heute frei hatte hieß es früh Morgens raus aus den Federn. Um 8h war ich im Wald verabredet.
Seit letztem Jahr sind wir im Namen unseres Vereins mit dem Forst im Gespräch um für den letzten Steckenabschnitt der neuen Line ein alternatives Endstück bauen zu können. Wir hatten drei Varianten vorgeschlagen und uns auch rasch auf eine geeinigt. Wenn es nach uns gegangen wäre hätten wir natürlich am liebsten direkt mit dem Bauen angefangen. Aber bei einer ersten Begehung im Gelände lagen die Probleme auf der Hand. Der Wald in dem Areal relativ wild. Viele alte Bäume sind an dem steilen Hang umgestürzt und hängen schräg in den Wipfeln des restlichen Bestands. Da stießen wir an unsere Grenzen. Profis mussten ran. Und das sollte heute passieren.
Um 8h trafen wir uns mit den Waldarbeitern bei ihrem Lager beim Drachenhaus. Nachdem wir uns bekannt gemacht und den Plan durchgesprochen hatten packten die Profis schweres Gerät zusammen und es ging los.
Die Strecke hatte Bastian gestern schon abgesperrt, so dass wir uns direkt unseren eigentlichen Problemen zuwenden konnten. Und das waren sie...
So sah es über weite Teile der geplanten Streckenführung aus. Und als ich heute morgen zum zweiten Mal davor stand, dachte ich erneut... "Vergiss es. Das sind zu viel zu viele.." Schwieriges Gelände und dazu unzählige, mehrere Tonnen schwere Probleme. Aber unsere Helfer schienen das lockerer zu nehmen als ich. "Ach, wir sind Kummer gewohnt.." scherzten sie und machten sich ungerührt ans Werk. Einer nach dem Anderen wurden die Stämme durchgesägt und mit der Winde ihres Monstertruck aus den Wipfeln gezogen. Dabei wirken beeindruckende Kräfte.
Während unsere beiden neuen Freunde also erstmal beschäftigt waren, zogen Bastian und ich los und markierten den ungefähren Verlauf der neuen Strecke. Damit konnten die Holzfäller einschätzen welche Bäume gefährlich waren und weg mussten.
Aus Zeitgründen zogen wir die Stämme nicht komplett raus und schnitten sie auch nicht klein. So bald sie flach und stabil auf dem Boden lagen nahmen wir uns den nächsten Baum vor. Im Verein sind einige Leute mit einem Motorsägenschein. Wenn die Bäume einfach rumliegen, und nicht umgeknickt und unter Spannung im Wald hängen, kommen wir damit schon klar und können uns selbst eine Schneise durcharbeiten.
Leider ließ es sich nicht vermeiden dass so auch der ein oder andere Stamm auf der bestehenden Line zum liegen kam. Hier werden wir also nochmal für Ordnung sorgen müssen, bevor wir die Strecke wieder öffnen. Das ist aber nicht so schlimm, ich kann es ohnehin kaum erwarten jetzt damit anzufangen dort zu bauen =)
Vielen Dank an unseren Forst! Ohne eure Unterstützung hätten wir das nicht geschafft! So eine Hilfsbereitschaft und die gute Zusammenarbeit sind nicht selbstverständlich und ich kann mich nur auf's Herzlichste im Namen unseres Vereins bedanken!
Unser neues Trailbau-Projekt ist heute einen wesentlichen Schritt weitergekommen. Jetzt kommt bald wieder Arbeit auf uns zu. Ich freu mich drauf =)