Sonntagmorgen, grau, 4° kalt, 8:30 Uhr... Gerne, sehr gerne, würde ich mich jetzt nochmal rumdrehen um noch eine Stunde zu schlafen und anschließend gemütlich zu frühstücken, aber daraus wird heute nichts. Denn heute ist Trailbau-Tag!
Seit einigen Wochen sind wir nun Mitglieder im lokalen Mountainbikeverein. Unser Beitritt erfolgte grade zur rechten Zeit, um die Realisierung des Vereinsprojekt einer zweiten offiziellen Downhillstrecke mitzuerleben. Nachdem die ganzen Anstrengungen zur Ermöglichung des Projekts bereits im Vorfeld von engagierten Vereinsmitgliedern abgearbeitet wurden, alle Gespräche geführt, der Streckenverlauf definiert und Genehmigungen eingeholt wurden, begannen nun heute, pünktlich zum Frühlingsanfang, endlich die Arbeiten vor Ort. Nach einem kleinen Frühstück suchte ich mir also meine Arbeitsklamotten raus, packte ein bisschen Krimskrams zusammen und machte mich auf zu unserem Treffpunkt. Nach und nach trafen weitere Helfer ein und schließlich packten wir unsere Werkzeuge zusammen und stapften entschlossen unserer Baustelle entgegen.
Das war anstrengend heute, aber es hat großen Spaß gemacht. Für mich war es das erste Mal, dass ich beim Anlegen einer Strecke mitwirken konnte. Und auch das erste Mal, dass ich den Verlauf der geplanten Strecke im Wald gesehen habe. Und der birgt Potential.
Wir sind prima vorangekommen heute. Zunächst haben wir den vorgesehenen Streckenverlauf von Bewuchs, herumliegenden Ästen, Steinen und ähnlichem befreit. Nur ein einziger Satz... aber eine ganze Menge Arbeit =) Nach einer Weile wurde der Hang dann allerdings steiler und das Anlegen der Strecke aufwendiger. Den Weg auf einer Seite in den Hang graben und auf der gegenüberliegenden Seite abstützen und aufschütten. Das hat Zeit gekostet, aber es hat sich gelohnt.
Natürlich haben wir heute noch nicht die gesamte Strecke geschafft, sondern lediglich den ersten Abschnitt grob angelegt. Der noch vor uns liegende Weg bis runter ins Tälchen ist noch lange. Der zukünftige Trail zeichnet sich nun auf ersten paar hundert Metern im Waldboden ab. Es wird Spaß machen das Voranschreiten des Projekts zu begleiten und es wachsen zu sehen. Während wir mit unseren Spaten, Hacken und Schaufeln den Waldboden in Form brachten, konnten wir bereits einige Stellen für Sprungrampen, Anliegerkurven, Drops und ähnliches besprechen. Bis es an diese Streckenelemente geht haben wir allerdings noch eine ganze Menge Arbeit vor uns. Wobei ich sehr zuversichtlich bin, dass sich die Arbeit lohnen wird.
WICHTIG: Die Strecke ist noch gesperrt! Sie darf und kann noch nicht befahren werden, auch wenn sie teilweise schon fahrbar aussieht!