Ich mag Irland. Sehr. Wir waren bereits 2013 dort und hatten es uns damals auch nicht nehmen lassen eine Runde biken zu gehen. In Castletownbere, wo unser B&B war und wir die Räder liehen, konnte man 2013 allerdings noch relativ wenig mit dem Begriff Mountianbiking anfangen, was sich dramatisch auf die Qualität unsere Leihbikes auswirkte. Wir haben damals eine Tour über die Halbinsel Beara unternommen. Von Castletownbere nach Allihies. Und alle Leute die wir unterwegs trafen hatten in ihren Blicken einen gewissen Ausdruck, den ich gerne als Respekt vor der sportlichen Leistung und unserer Abenteuerlust deuten möchte, aber wahrscheinlich hielten Sie uns einfach für vollkommene Idioten... Dies wurde etwas später einer der ersten Einträge in diesem Blog.
Das Problem an Irland hinsichtlich Biken ist das Wegenetz. Es gibt durchaus viele tolle, schmale Pfade in schöner Natur. Aber wenn man einem dieser Wege folgt, stellt man rasch fest, dass er alle paarhunder Meter von kleinen Steinmauern unterbrochen wird. Oder aber er führt ins Moor, wo der Verlauf des Wegs, auf dem moosigen, feuchten Boden, nur noch durch Pfosten markiert wird, die man alle paar Meter aufgestellt hat. Als Wanderer ist es bereits sehr anstrengend von Pfosten zu Pfosten zu staksen, aber mit dem Bike kann man es vollkommen vergessen.
Kurz gesagt, wer in Irland biken möchte sollte sich etwas vorbereiten. Zu dem gleichen Schluss ist offenbar auch die irische Bike-Community gekommen, denn mittlerweile findet man im Internet einige Seiten die Bike-Locations in Irland sammeln und auflisten. Beispielsweile Trailbadger, oder Irish Trails.
Wir würden uns gerne drei oder vier Stationen zusammensuchen und sie mit einer kleinen Rundreise verbinden. Ein must-ride befindet sich dabei wohl im County Wicklow und war einer der Austragungsorte der EWS 2015.
Rally Team, Irish round #2 Enduro World Series 2015 from urgebike on Vimeo.
Wicklow befindet sich ca. 50km südlich von Dublin, an der Ostküste Irlands.
Das Titelbild stammt aus den Wikimedia Commons.
