Samstagmorgen, kurz nach 10h, Weisshauswald. Man hört deutlich dass Fahrvergnügen wieder am Werk ist.. denn das Gebrumme von gleich zwei Motorsägen beflügelte unsere letzte Trailworksession.
Um unsere ganze Ausrüstung nicht so weit tragen zu müssen fingen wir dieses Mal am unteren Ende des Trails an die verbliebenen Stämme der Wegesicherungs-Aktion zu beseitigen.
Nach unserem Test der Zwei-Mann-Sägen erschloss sich mir so erstmals das komplette Ausmaß der Arbeit die da vor uns lag.
Mit unserem Männerspielzeug hatten Alex und ich vielleicht ein halbes Dutzend Stämme aus der Bahn geschafft, und nachdem zwei weitere Vereinsmitglieder letzte Woche ihren Motorsägenschein gemacht hatten, hatten die Jungs die Gelegenheit genutzt und ebenfalls nochmals einige Bäume beseitigt. Und IMMERNOCH lagen unfassbar viele Bäume kreuz und quer über unserem Trail.
Aber immer mit der Ruhe. Um warm zu werden schnappten sich Roland, Hans und ich erstmal ein paar Schaufeln und beseitigten die Spuren von ein paar Wildschweinen. Die hatten auf der Suche nach Futter eine Schneise durch unseren Trail gepflügt. Wahrscheinlich hatten wir hier ein paar Haselnüsse verbuddelt =)
Nach einer halben Stunde war das zumindest schon einmal beseitigt und mittlerweile war auch Alex, Lars und Christian einsatzbereit. Motorsägenzeit!
Tjo. Arbeit gabs wirklich genug. Wir gingen den Trail hoch, bis der nächste Stamm den Weg blockierte, schmissen die Motorsäge an und verarbeiteten den Baum in zukünftiges Baumaterial.
Mit den ganzen Stammstücken können wir die Anliegerkurven noch ordentlich ausbauen. Leider sind die zwei bis drei Meter langen Teilstück viel zu schwer um sie woanders zu verbauen... aber eben auch viel zu schade um sie nicht zu verwenden =)
Um flott voranzukommen haben wir sie liegen lassen wo wir sie abgeschnitten haben. Erstmal war es unser Ziel den Trail wieder halbwegs frei zu bekommen.
Immer wieder stießen wir auf schwierigere Situationen, wo einige Stämme kreuz und quer übereinander lagen. Nicht ungefährlich, da einzelne Bäume dabei unter enormer Spannung stehen, oder das Durchschneiden eines Stamm eine Kettenreaktion auslösen könnte - wodurch rasch tonnenweise Holz in Bewegung geraten kann... Auch wenn wir vor Ort anderer Ansicht waren ist es rückblickend eventuell doch ganz gut dass wir eine recht kleine Gruppe Waldarbeiter waren. Das Verletzungsrisiko steigt wahrscheinlich proportional mit der Teilnehmerzahl =)
Die Motorsägen haben uns die Arbeit natürlich deutlich erleichtert, aber ganz so flott wie erhofft ging es dann auch nicht. Sicher die Hälfte der Zeit waren wir damit beschäftigt dünne Äste und Gestrüpp zu beseitigen, um an den umgestürzten Bäumen überhaupt arbeiten zu können.
Ein weiteres Problem ist der Flurschaden den das Fällen der ganzen Bäume angerichtet hat. Jetzt liegen überall neben der Strecke Unmengen von Totholz. Äste in allen Formen und Durchmessern. Da werden wir zumindest direkt neben der Strecke einiges frei räumen müssen. Falls man wirklich mal von der Strecke fliegen sollte ist man dann sicher froh drüber =)
Alles in Allem war es eine gelungene und extrem produktive Aktion. Ganz geschafft haben wir es leider noch immer nich. Einige Bäume liegen noch über dem Trail. Aber vielleicht ja beim nächsten Bautreffen!