Donnerstag, 31. Oktober 2019

Garten-Pumptrack #3

Mittlerweile sind wieder ein paar Wochen ins Land gegangen. Zugegeben, es war nicht einfach, TKKG Termine, ein großes Bautreffen und die Arbeit am Pumptrack unter einen Hut zu bringen.

Während dieser Zeit ist auch das Werkzeug einmal in den Weisshauswald und teils auf Umwegen zurück zu mir „gewandert“. Apropos Werkzeug: sollte ich je wieder eine Schubkarre brauchen – sie wird mehr Geld kosten als ihre Vorgängerin. Um es kurz zu sagen: die Nachbarn hören, wenn ich eine voll beladene Schubkarre gut 20 Meter durch meinen Garten karre =)

Glücklicherweise ließ mich das Wetter an den Tagen, die ich zum Bauen nutzen konnte nie im Stich, und so habe ich sicher weit mehr als Hundert Schubkarrenladungen bewegt. Vorher hieß es aber noch, die Grasnarbe vollends auszustechen und zu entfernen.

An einigen Abenden und Tagen habe ich unser Graffiti Kunstwerk also ausgestochen und die dabei anfallenden Narbenstücke dazu genutzt, kahle Stellen und den Rand der Böschung abzudecken. Ein großes, grünes Puzzle quasi.


Leider ging mein Plan nicht ganz auf, aber dazu später mehr...

Das Ende des Aushebens markierte dann auch den Start der Schubkarrensaison. 90% der Zeit, die ich seitdem mit dem Bauen verbracht habe bestanden aus Schippen und Schieben. Der erste Schritt hierbei bestand darin, den gesamten Streckenverlauf wieder bis etwas mehr als auf Grasnabenhöhe aufzufüllen.


André, der mir ja schon bei der Markierung und dem Aushub des ersten Anliegers half, konnte mir hier auch ab und an Unterstützung leisten.

Einmal gefüllt, kamen dann auch das Trailbautool und der Stampfer zum Einsatz. Zum Stampfen etwas handlicher als der eigentliche Stampfer (von mir übrigens „Doug“ getauft) und auch als gelegentlicher Ersatz für einen Rechen ist das Teil prima geeignet. Ich bin Fan – vielen Dank an Dirk (der „Man at Arms“ von fahrvergnügen), der hat das Teil gebaut.

An dieser Stelle beschloss ich dann auch, das Ausmessen und Nivellieren der Strecke zu lassen. Ich denke, das wäre zu viel des Guten gewesen. Also – Erde druff und verdichten! Im Lauf des Verdichtens hat sich auch ein Spruch bewahrheitet, den ich mal auf einem unserer Bautreffen aufgeschnappt habe (ich weis nicht mehr von wem, aber ich finde den sehr weise): „Das beste Werkzeug zum verdichten ist immer noch der menschliche Fuss“. Stimmt absolut. Also bin ich eines Abends wie ein Pinguin über den Pumptrack gewackelt und habe verdichtet =)
Rückblickend gut, dass es schon dunkel war.

Nach Auffüllen und Verdichten der Fahrbahn ging es dann daran, den nördlichen, in den Hang gegrabenen 180° Anlieger aufzufüllen. Dabei angeschüttete Erde habe ich möglichst hoch gehäuft, dann seitlich verdichtet (Dirk-Tool) und wieder Erde obenauf gekippt. Am Scheitel musste ich hier eine Höhe von fast einem Meter aufhäufen, während die Böschung zu den Kurvenausgängen hin deutlich abflacht. Hier muss natürlich entsprechend Erde aufgeschüttet werden.

War ich Anfangs noch skeptisch wie meine Nachbarn zum ästhetischen Nutzen eines großen Dreckhaufens in exponierter Lage stehen, zeigte sich auch in den letzten Wochen durchaus positives Interesse. Auch wurde ich bei meinen Schipporgien moralisch unterstützt. „Herr Otto – der Haufen ist ja immer noch nicht kleiner“ und ähnliches =)


Im bis dato letzten großen Bauschritt habe ich die südliche 180° Kurve aufgeschüttet, geshaped und verdichtet. Und dabei 2 Dinge festgestellt: 1) Mein aufgeschüttetes Stück Böschung gibt leicht nach... 2) Die Erde KÖNNTE knapp werden. Zu Punkt 2 muss ich sagen, dass es unwahrscheinlich schwer ist, Erdmengen einzuschätzen, dachte ich Anfangs noch, ich könne ausserdem eine Pyramide bauen, fürchte ich nun darum, dass das Material nicht ausreicht. Neben dem Umstand, dass der südliche Anlieger noch bedeutend höher werden muss sind auch noch keine der insgesamt 7 Roller gebaut.

Bemühungen um Nachschub haben bisher nicht gefruchtet, ich recherchiere jedoch noch eifrig in Richtung Lehmerde. Die könnte als Abschlussschicht natürlich eine feine Sache sein. Mal sehen wie oft ich in den kommenden Wochen dazu komme, weiterzumachen. Um seinem Gegenüber Zeit zu geben, „sich zu setzten“ kümmere ich mich als nächstes um das Shapen des nördlichen Anliegers. Sollte es keinen Engpass im Material geben, bin ich aber absolut zuversichtlich, im Frühjahr im Garten fahren zu können! =)