Samstag, 2. September 2017

Follow the Sloth - Die Tour

Und plötzlich war der Samstag da. Ich freute mich, denn heute sollte endlich unsere nächste Follow the Sloth-Tour stattfinden...
Um Viertel von 11 fuhren wir auf den Parkplatz am Panzhaus. In dem Wagen der vor uns in die Einfahrt fuhr konnten wir bereits ein Bike erspähen. Wir kamen also bereits mit einem unbekannten Mitfahrer am Startpunkt an. Hervorragend =)
Nachdem wir uns kennengelernt und die Bikes ausgeladen hatten trudelten noch mehr Biker ein. Noch einige unserer Vereinskollegen hatten die Gelegenheit genutzt und auch zwei weitere Freunde des ersten (leider den Namen vergessen, sorry =) Teilnehmers kamen auf den Parkplatz gerollt.
Nach der obligatorischen Runde Kaffee waren wir sicher dass keiner mehr kommen würde und starteten mit einer viertel Stunde Verspätung unsere Tour.
Trotz der bewegten Wolkendecke wirkte das Wetter eigentlich recht heiter. Relativ überraschend, denn die Wetter-App meines Handy war sich bereits seit zwei Tagen absolut sicher dass es den ganzen Tag regnen würde. Das wäre ärgerlich, denn die wurzeligen und steinigen Trails die auf uns warteten sind trocken deutlich angenehmer zu fahren... Naja, was soll's. Unsere Gruppe, mittlerweile zu einer stattlichen Größe von elf Fahrern herangewachsen, machte sich also zuversichtlich auf den Weg. Es war angerichtet.

Unsere Route führte uns erstmal auf einen Radweg und durch Greimerath. Die ersten Kilometer würden uns Gelegenheit geben uns einzupedallieren, denn erstmal ging es für uns in Richtung Weisskirchen.
Eigentlich war ja angekündigt dass wir unser Tempo moderat halten. "Conversational pace" wie Alex kürzlich so schön gesagt hat. Ja, das ist uns leider heute absolut nicht gelungen. Unsere Fahrt nach Weisskirchen legten wir wohl in Rekordtempo zurück. Auf der ersten Steigung riss unsere Gruppe rasch auseinander und fand auch erst nach einigen Kilometern wieder zusammen. Ich fuhr (natürlich..) in der hinteren Gruppe, und muss sagen dass ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatte sonderlich langsam zu fahren. Selbst Molly, der die Tour trotz Erkältung mitfuhr, war in der Hochgeschwindikeitsgruppe davongezogen. Was war den hier los? Ich fahr ja gerne mal hinterher, aber das erstaunte mich trotzdem.
Der Weg endete schließlich an einer Straße. Dort mussten die Raser sicherlich bereits eine Weile gewartet haben als wir schließlich zu ihnen aufschlossen.
Nachdem wir uns darauf geeinigt hatten vielleicht doch ein kleinwenig Tempo rauszunehmen, rollten wir noch ein Stück an der Straße entlang und bogen schließlich in unseren ersten Trail.
Nach einem ersten, flowigen Abschnitt wurde der Trail immer schneller und führte uns über dichte Wurzeln und Steine den Hang hinab.
Der erste Trail kam bei unseren Mitfahrern schon mal gut an. Dings, ihr wisst schon... unser Begleiter dessen Namen mir leider entfallen ist, verdiente sich meinen vollen Respekt. Wie sich herausgestellt hatte war er nämlich noch recht neu im Mountainbike-Geschäft und hatte nicht nur erst vor zwei Monaten begonnen zu Biken, sondern war auch heute zum ersten Mal abseits der breiten Waldwegen unterwegs! Ich muss sagen... Chapeau!
Ab hier waren wir wieder auf der Runde die wir vergangenes Wochenende probegefahren waren. Daher wusste ich dass uns jetzt erstmal wieder ein längerer Anstieg bevorstand. Auch den nächsten Berg erklommen wir mit einem ganz guten Tempo. Meine Bitte bezüglich der Durchschnittsgeschwindigkeit hatte aber geholfen und unsere Gruppe blieb weitestgehend zusammen. Mit büsschen Abständen.. naja =)
Vor der nächsten Traileinfahrt war die erste kleine Pause fällig. Mein leichtes Frühstück hatte den bisherigen Belastungen wenig entgegenzusetzen gehabt und so war ich über die Gelegenheit froh eine Kleinigkeit nachzulegen. Ich habe über bittere, steile, steinige Pfade gelernt darauf zu achten nicht unterwegs in ein Hungerloch zu fallen und wollte besonders heute solche Schwierigkeiten vermeiden.
Nach dem Päuschen ging's weiter. Der nächste Abschnitt führte und über einen kurvigen Trail zurück ins Tal. Die Abfahrt machte wirklich sehr viel Spaß.
Bisher verlief die Tour bestens. Die Stimmung war gut und die Trails gefielen. Der nächste Abschnitt ging natürlich wieder bergan. Unser Tempo war jetzt für mich ideal und ich genoß es nicht mehr das Gefühl zu haben zu den Vorderen aufschließen zu müssen. Bereits auf dem Weg nach oben bemerkten unsere Mitfahrer die gebauten Rampen im Wald, parallel zu unserem Weg. Die nächste Abfahrt war zur Abwechslung mal ein gebauter Trail mit einigen Sprügen. Das steigerte die Vorfreude und wir kämpften uns weiter nach oben. Der letzte Teil der Steigung war wirklich eine unangenehme Rampe, die uns alle vom Rad zwang... außer Roland und Matze. Respekt. Echt. Verrückt =)
Die Strecke war klasse! Alex und ich waren ein gutes Stück vorgefahren um von den anderen Fotos zu machen. Schon lange bevor ich jemanden sehen konnte hörte ich sie allerdings Jauchzen =)
Das beste an dem Trail ist allerdings, dass wenn man unten angekommen ist man über einen weiteren kleinen Trail, mehr oder weniger die Höher haltend, gleich zum nächsten Trail weiter rollt. Dafür hatte sich die Anstrengung gelohnt!
Nach einem kleinen Stau waren wir schon dort und stürzten uns direkt in die nächste Abfahrt. Einer von meinen Lieblingsabschnitten auf der Runde.
Als wir wohlbehalten unten angekommen waren hatten wir bereits über die Hälfte der Strecke hinter uns. Es wurde Zeit den Rückweg einzuschlagen. Nach einem Stück gepflasterten Weg stießen wir bereits wieder auf die ersten Trails. Jetzt waren sie allerdings zum klettern da. Mit moderater Steigung ging es über Stock und Stein. Lustig, aber auch anstrengend... Generell ließ es mit meiner Kondition übrigens ganz gut. Alex' Kondition eskalierte heute allerdings völlig. Langsam mache ich mir Sorgen... =)
Nach einer weiteren Pause und verschieden steilen Steigungen ging es endlich nochmal bergab. Auch steil. Und nur kurz. Aber eine coole Stelle.
Der Hang bietet hier viele unterschiedliche Möglichkeiten. Und so fand wirklich jeder eine andere Line nach unten. Ich entschloss mich für eine eher direkte Möglichkeit... und abgesehen von einem kleinen Schnitzer wo ich anhalten musste, hatte ich mit meiner Line ganz gut gelegen.
Der Rückweg war zwar schon anstrengend, aber rückblickend muss ich sagen dass wir auch für diesen undankbaren Tourabschnitt eine ganz gute Route gefunden hatten, die einen einigermaßen vertretbaren Kompromiss zwischen Länge und Steigung bot. Gegen Ende war ich zwar froh dass die Runde bald vorbei war, aber hatte sogar noch etwas Kraft in den Beinen. Nach 42 Kilometern und 1.100 Höhenmetern war ich also mit meiner Leistung sehr zufrieden. Kondition-Alex und drei unserer Begleiter hatten zwar sogar noch die Kraft einen letzten Umweg zu fahren um noch einen letzten Trail mitzunehmen, aber man muss ja nicht alles mitmachen =)

Da waren wir also wieder, das Panzhaus. Der Weg dorthin war teilweise sehr holprig und anstrengend. Bezüglich der Länge und unserem Tempo muss ich einräumen dass unsere heutige Veranstaltung nicht mehr so ganz in den Bereich "mittellange, entspannte Tour" passt, wie es unsere Beschreibung versprochen hatte... Da sind wohl etwas die Pferde mit uns durchgegangen =) Falls jemand sich daran gestört haben sollte bitte ich das zu entschuldigen. Ich war nicht minder überrascht =) Aber ihr müsst uns zugestehen dass es die Anstrengungen wert war! =) Uns hat die Tour jedenfalls wahnsinnig gut gefallen!
Nachdem wir angekommen waren schlüpften wir erstmal in trockene Klamotten und erholten uns bei Bier und Essen im Biergarten. Bei bestem Wetter übrigens! Petrus muss Biker sein. Auf den letzten Abschnitten hatten wir bemerkt dass es in Greimerath sehr wohl geregnet hatte. Davon haben wir nichts mitbekommen, und auch jetzt war das Wetter prima.
Ein großes Dankeschön an unsere Teilnehmer! Das hat viel Spaß gemacht mit euch. Generell lief eigentlich alles bestens heute. Keine Panne. (Okay, ein Bowdenzug.. aber nichts ernsthaftes =) Kein Sturz. Gutes Wetter und prima Trails.
Hoffentlich bis zum nächsten Mal! ...Ich glaub er hieß Matthias. Ach naja, sorry =)